Olafs Interessen: Astronomie: Hinweise auf Wasser auf Jupitermond Ganymed Wasser scheint im Sonnensystem weiter verbreitet zu sein, als viele Forscher bisher geglaubt haben: Nachdem NASA-Wissenschaftler Mitte Dezember neue Wasserspuren auf dem Mars ausgemacht hatten, entdeckten Geophysiker nun auch auf dem Jupitermond Ganymed deutliche Hinweise auf einen Ozean unter der Oberfläche. Nur damit, so die Forscher, könne man eine ganze Reihe von Messdaten erklären, die die Raumsonde Galileo zur Erde gesandt hatte. Das kleine Raumschiff befindet sich seit mehr als fünf Jahren im Orbit um den Gasriesen und hat nach seinem letzten Vorüberflug an Ganymed nicht nur neue detaillierte Bilder des größten Mondes im Sonnensystem zur Erde gefunkt, sondern auch Daten über das Magnetfeld des Jupitertrabanten. Obwohl Ganymed über ein eigenes starkes Magnetfeld verfügt, das die Messungen störte, glauben die Wissenschaftler, dass sich ihre Messergebnisse am besten durch eine dicke Schicht aus Salzwasser in den Tiefen der eisigen Kruste dieses Mondes erklären lassen. Doch das ist nicht der einzige Hinweis: Ganymeds Oberfläche scheint teilweise aus Mineralien zu bestehen, die darauf hindeuten, dass irgendwann in der Vergangenheit einmal Salzwasser aus dem Untergrund an die Oberfläche gespült wurde. Und die Bilder, die die Sonde von der Oberfläche des Mondes zur Erde geschickt hat, erinnern teilweise an die Strukturen, die man auch auf dem Jupitermond Europa gefunden hat. Auch von diesem nimmt man an, dass er einen flüssigen Ozean unter seiner Eisschicht verbirgt. Da außer auf Europa auch auf Callisto ein Ozean unter der Oberfläche vermutet wird, dürften also drei der vier großen Jupitermonde über flüssiges Wasser verfügen. Verantwortlich für das flüssige Wasser im Inneren von Ganymed könnte die natürliche Radioaktivität des Mondes sein. Und hierin liegt ein wichtiger Unterschied zu Europa, wo man die Existenz von Wasser hauptsächlich auf die Gezeitenwirkung des Jupiter zurückführt. Überrascht haben die neuen Entdeckungen die Planetenwissenschaftler im Grunde genommen nicht: Allerdings, so meinte Dr. Dave Stevenson vom California Institute of Technology, sei es doch ein Unterschied, ob man nur davon ausgeht, dass Ganymed einen Ozean hat oder ob man ihn klar aus seinen Daten ablesen kann. Der Mond Ganymed
Woraus besteht Ganymed?
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