Olafs Interessen: Das Christentum: Ungläubige


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Häresie

Der Begriff Häresie stammt vom griechischen "heresis" und meint ursprünglich einfach 'nehmen, Auswahl'. Später wurde es dann im Sinne von 'Lehre, Auffassung' verwendet. Erst in der römischen Zeit bekam das Wort dann seine zur Bezeichnung der vom katholischen Glauben abweichenden Lehren gebraucht.


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Ketzer

Das Wort 'Ketzer' leitet sich vom mittellat. "cathari", einer neumanichäischen Sekte (Katharer), ab. Der Name bedeutet eigentlich 'die Reinen' (vergl. "Katharsis" = Reinigung, bzw. "Katharina" = die Reine).


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Inquisition

Der Ausdruck 'Inquisition' stammt vom lat. inquirere "aufsuchen, nachspüren" und bedeutet im weitesten Sinne das Erforschen von Straftaten und Tatbeständen. Bei der Inquisition werden Strafsachen nicht auf Veranlassung geschädigter Privatpersonen verfolgt, sondern von Institutionen, wie Staat und Kirche aus. Die Ketzerinquisition ist hierbei eine Sonderform des Inquisitionsverfahrens.


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Ketzer/Häretiker

Als Ketzer/Häretiker galten alle diejenigen, die innerhalb der katholischen Kirche von den als rechtgläubig anerkannten Lehren abwichen oder gar eigene Lehren aufstellten. Damit unterschieden sie sich von den Ungläubigen (infideles, Nichtchristen).

Die bekanntesten häretischen Bewegungen im Hochmittelalter waren Katharer und Waldenser, die nach der Einrichtung der Ketzerinquisition allerdings praktisch vollständig ausgerottet wurden.

Mit Papst Innozenz III. (+ 1217) begann die Systematisierung der Ketzerverfolgung. Seine Gesetzgebung bildete den Grundstein für das spätere Vorgehen der Inquisition. Er verpflichtete die weltlichen Machthaber eidlich dazu, gegen Ketzer vorzugehen und teilte Aufgabenbereiche von geistlichem und weltlichem Arm genau ab: Die Kirche war für die Verfolgung und Verurteilung der Ketzer zuständig; die weltlichen Machthaber für die Bestrafung verurteilter Ketzer.

Aber Papst Gregor IX. (+ 1241) ist der eigentliche Vater der Inquisition. 1229 rief er die "inquisitio haereticae praviatis" (wörtlich: die Inquisition der häretischen Schlechtigkeit) ins Leben und beauftragte vor allem zwei geistliche Orden mit der Ausführung: Die Dominikaner und Franziskaner, die mit Sondervollmachten ausgestattet wurden und nun auf eigene Faust nach Ketzern forschten. Papst Gregor billigte auch erstmals offiziell die Todesstrafe für hartnäckige und rückfällige Ketzer.

Den letzten Schritt machte schließlich Papst Innozenz IV. (+ 1254), der die Folter als gültiges Beweismittel in einem Inquisitionsprozess zuließ. Dieses Instrument der 'Wahrheitsfindung' war zwar schon zuvor angewandt worden, aber erst jetzt wurde es von der Kirche auch offiziell gebilligt. In dieser Zeit entstanden auch die ersten Handbücher, die den Inquisitoren bei ihrem Vorgehen helfen sollten.

Die Inquisitionsbehörde hieß bis 1908 "Heilige Kongregation der Römischen und Universalen Inquisition". Heute heißt sie "Kongregation der Glaubenslehre". Chef ist zur Zeit (Mai 2002) der deutsche Kardinal Joseph Ratzinger.

Der erste spanische Großinquisitor war der Dominikanermönch Tomas de Torquemada.


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Die Hölle

Die Temperatur der Hölle liegt bei maximal 444,5° C., denn in der Bibel werden dort Seen aus dampfenden Schwefel beschrieben. Der Verdampfungspunkt von Schwefel liegt bei 444,5° C. Bei höheren Temperaturen wäre ja schon alles verdampft und man könnte keine Schwefelseen mehr sehen. Allerdings hängt der Siedpunkt auch vom Druck ab und bei sehr hohem Druck kann der Siedepunkt von Schwefel in der Hölle auch noch höher liegen.

Müsste mal einer nachgucken gehen... :-)


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Kaffee

1592 erhielt Kaffee durch Papst Clement VII. die Anerkennung als christliches Getränk.


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Kölner Dom

Der Kölner Dom ist die Reliquienkirche für die Gebeine der Heiligen Drei Könige. Die Gebeine lagerten zuvor in Mailand und wurden durch Reinald von Dassel nach Köln gebracht, besser gesagt: Er hat sie bei einem Kriegszug erbeutet und dann nach Köln gebracht.


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Beichtstuhl

Der Beichtstuhl, wie man ihn heute nennt, wurde erfunden, um sexuelle Übergriffe des Beichtvaters auf seine weiblichen "Klienten" zu vermeiden.


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Dom von Meldorf

Der Dom von Meldorf in Dithmarschen ist eigentlich eine Kirche, da Meldorf nie ein Bischofsitz war.


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Die Sieben Todsünden

Die Sieben Todsünden sind: Hochmut, Geiz, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid und Faulheit. - Oft werden auch noch Verschwendungssucht und Eitelkeit zu den Hauptsünden gezählt.


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Bundeslade

Die Bundeslade beinhaltete die zwei Tafeln mit den Zehn Geboten Gottes.


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